Simon & Josef: der neue, umweltfreundliche Zimmerservice


Das Badetuch an die Wand hängen, wenn es weiter benutzt wird oder es auf den Boden legen, wenn es ausgewechselt werden soll – diese Auswahl wird heutzutage in den meisten Hotels angeboten, um die Umwelt zu schützen. Ein System, das in den Augen des Sensler Start-Up Simon & Josef wenig effizient ist. Darum hat sein Team eine modernere und vielseitigere Alternative des Zimmerservice entwickelt. Wie das funktioniert erklärt uns Raphael Gaudart, Mitgründer von Simon & Josef.

Raphael, was bietet genau Simon & Josef?

Raphael Gaudart: Wir haben ein einfaches System entwickelt, das dem Hotelgast ermöglicht, einen personalisierten Zimmerservice zu erhalten. Dank einem QR-Code kann dieser zu jeder Zeit die Rezeption informieren, ob und in welcher Form er den Zimmerservice benötigt.

Wie funktioniert das?

Nachdem der Gast den QR-Code mit seinem Handy gescannt und sich entschieden hat, dass er Zimmerservice möchte, kann er einen kompletten Dienst verlangen oder zum Beispiel nur das Bett machen oder die Kosmetikprodukte ersetzen lassen. Welche Optionen genau angeboten werden, entscheidet jedes Hotel selbst.

Was sind die Vorteile für Hotels?

Unser System erlaubt es, die Umwelt zu schonen und Kosten zu senken. Ein kompletter Zimmerservice verbraucht im Durchschnitt ca. 50 Liter Wasser. Wenn man Strom und weitere Nebenkosten dazurechnet, kann am Ende des Jahres einiges an Ressourcen eingespart werden. Zudem vereinfachen wir die Planung des Putzdienstes, da die Rezeption anhand von unserem generierten Tagesrapport genau weiss, in welchem Zimmer was gereinigt werden soll.

Ist es für den Hotelgast keine Zumutung?

Im Gegenteil. Nichts zwingt den Gast den QR-Code zu benutzen. Er kann auch einfach nichts machen und bekommt dann den üblichen Zimmerservice. Falls er aber bspw. nicht gestört werden will, muss er nicht auf das übliche „Bitte nicht stören“-Schild an seiner Tür zählen, sondern er kann den Zimmerservice am Tag davor schon über den QR-Code abbestellen. Dann kann er in aller Ruhe schlafen – mit dem guten Gewissen, natürliche Ressourcen und somit zudem die Umwelt geschont zu haben.

Kann der Gast seine Präferenzen spontan ändern?

Absolut. Am Tag davor kann er zu jeder Zeit den QR-Code erneut scannen und andere Optionen auswählen. Hotels, die über einen hauseigenen Putzdienst verfügen, können ihm sogar anbieten, einen spontanen Zimmerservice zu verlangen. Das kann zum Beispiel für einen Jogger, der nach dem morgendlichen Training Spuren auf dem Teppich hinterlassen hat, sehr praktisch sein.

Reden Sie aus Erfahrung?

[lacht] Fast. Ich habe mehrere Situationen erlebt, in denen ich gerne über ein einfaches und flexibles System verfügt hätte, um dem Hotel meine Wünsche zu melden. Ich kann mich zum Beispiel an eine Geschäftsreise in die USA erinnern. Das Putzpersonal musste sechs Mal an meiner Tür klopfen, um zu schauen, ob das Zimmer frei war. Ich lag vom Jetlag todmüde im Bett. Am Schluss bin ich aufgestanden und habe gesagt, ich bräuchte während meines ganzen Aufenthaltes keinen Room Service. Das Zimmermädchen hat mich vor lauter Erleichterung umarmt. Solche Erfahrungen haben mich motiviert, einen Weg zu suchen, der das ganze Verfahren erleichtert. So wurde Simon & Josef geboren.

www.simonandjosef.com

Artikel von Fri Up