Die Lernenden von heute sind die Chefs von morgen


Metallbauer/in, eine Berufslehre, die an der Ecole du Métal beginnt und in einem Unternehmen mit 300 Beschäftigten fortgesetzt wird.

Morand Constructions Métalliques SA wurde beim letzten Herbstauftakt der Unternehmen mit dem Preis als bester Ausbildungsbetrieb in der Kategorie Technik und Mechanik ausgezeichnet. Eine bedeutende Anerkennung für das Unternehmen, das jährlich etwa 30 junge Menschen ausbildet.

Marie Nicolet

Seitdem das Unternehmen Morand Constructions Métalliques SA eine entsprechende Grösse für die Ausbildung von Lernenden erreicht hat, engagiert es sich aktiv in der dualen Berufsbildung. Das im Jahr 1899 gegründete Unternehmen beschäftigt heute fast 300 Personen und betreut zwischen 25 und 30 Lernende in vier verschiedenen Berufen: Metallbauer/in, Metallbaukonstrukteur/in, Kauffrau/Kaufmann und Logistiker/in.

Die Betreuung der Jugendlichen variiert je nach Sektor. «Die Lernenden im Bereich Metallbau starten ihre Ausbildung zunächst mit einem Jahr an der Ecole du Métal in Bulle», erläutert Jean-François Suchet, der Generaldirektor. Diese private Einrichtung wurde 2006 durch eine gemeinsame Initiative der Unternehmen CMA SA, Morand Constructions Métalliques SA, Progin SA Métal und Sottas SA ins Leben gerufen. «Unser Ziel war es, die Ausbildung für junge Menschen attraktiv zu gestalten, aber auch die Eltern zu überzeugen. Manchmal zögern sie, ihre Kinder in so grosse Unternehmen wie unseres zu schicken», fügt Jean-François Suchet hinzu. In der Ecole du Métal stehen den Lernenden optimal ausgestattete Räumlichkeiten zur Verfügung und ein erfahrener Ausbildner vermittelt ihnen die Grundlagen des Berufs. Dieses Modell hat sich so gut bewährt, dass es mittlerweile auch in anderen Kantonen übernommen wurde. Im Jahr 2021 wurde es sogar auf die Ausbildung zum bzw. zur Metallbaukonstrukteur/in ausgedehnt.

Nach Abschluss ihres ersten Jahres treten die Jugendlichen in das Unternehmen ein, wo sie von einer Ausbildungsverantwortlichen betreut werden. Dieser passt die praktischen Aufgaben an ihren Bildungsgang und ihre individuellen Bedürfnisse an. Jean-François Suchet betont: «Die Berufsausbildung ist eine bedeutende Investition. Es ist wichtig, unser Wissen weiterzugeben, denn wir sind nur auf der Durchreise. Die Lernenden von heute sind die Chefs von morgen».

 

Türen, die sich öffnen

Alles wurde sorgfältig durchdacht, damit sich die jungen Menschen im Unternehmen wohlfühlen. Das Unternehmen lässt sich einiges einfallen, um Lernende für den Berufszweig zu gewinnen. Deshalb öffnet die Ecole du Métal zweimal im Jahr ihre Türen. Bei dieser Gelegenheit können die Besucherinnen und Besucher hautnah miterleben, was in der Ausbildung vermittelt wird. Auch das Unternehmen profitiert von der Inspiration der Jugendlichen. «Die Lernenden bringen eine andere Sichtweise in den Betrieb ein. Sie sind unsere Fachkräfte von morgen», betont der Generaldirektor. Das Unternehmen tut alles, um die ausgebildeten Nachwuchskräfte weiter zu beschäftigen und fördert ihre kontinuierliche Weiterentwicklung. Es bietet Weiterbildungen an und ermutigt sie, sich stetig fortzubilden, um einen Fachausweis oder ein eidgenössisches Meisterdiplom zu erlangen oder gar die Ingenieurschule zu absolvieren.

In diesem Sinne ist der Preis, den Morand Constructions Métalliques anlässlich des Herbstauftakts der Unternehmen erhalten hat, eine echte Genugtuung. «Es ist eine Auszeichnung, die die Arbeit der Ausbildenden und aller Mitarbeitenden, die unsere Jugendlichen betreuen, wertschätzt», betont Jean-François Suchet.

 

  • Gründungsjahr des Unternehmens: 1899
  • Anzahl Beschäftige: über 300
  • Anzahl Lernende: 30
  • Tätigkeitsbereich: Metallbau
  • Verantwortlich für die Berufsausbildung: Gregory Dousse (für die Lernenden zum/zur Metallbauer/in), Claude Savary (für die Lernenden zum/zur Metallbaukonstrukteur/in), Christianne Castella (für die Lernenden zum/zur Kaufmann/frau), Jérôme Doutaz (für die Lernenden zum/zur Logistiker/in)