Integration zahlt sich aus


Die Plattform FRintegration.ch geht aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Kantonalen Sozialamt (KSA), dem Freiburger Arbeitgeberverband (FAV) und Pierre Siffert, Direktor von Debrunner Acifer SA, hervor. Sie soll die Integration von Flüchtlingen fördern und ihnen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen mithilfe der Veröffentlichung ihrer persönlichen Profile, welche von den Unternehmen eingesehen werden können.

Die Idee entstand 2018, als Pierre Siffert, Direktor von Debrunner Acifer SA in Givisiez, Ali, einen jungen vorläufig Aufgenommenen mit F-Ausweis, für eine Vorlehre einstellte. Auf seine Initiative hin kam der Anstoss, die staatlichen und wirtschaftlichen Partner zusammenzubringen, mit dem Ziel, die Integration und die Ausbildung junger Flüchtlinge in Freiburger Unternehmen zu fördern.

So entstand die Plattform FRintegration.ch, die in diesem Frühjahr ein neues Erscheinungsbild erhalten hat. «Die Plattform bietet gute Möglichkeiten, neue Mitarbeitende einzustellen oder auszubilden, insbesondere für KMU, die mit besonderen Herausforderungen bei der Rekrutierung konfrontiert sind», erklärt Daniel Bürdel, stellvertretender Direktor und Projektverantwortlicher beim FAV, und verweist auf den Nutzen von FRintegration für die Freiburger Wirtschaft.

Die Plattform bezweckt die Eingliederung der vielen Flüchtlinge zu erleichtern, die jedes Jahr im Kanton Freiburg ankommen, indem ihre persönlichen Profile den Freiburger Arbeitgebern präsentiert werden. Migrantinnen und Migranten bleiben oft dauerhaft in der Schweiz und können durch die Arbeitgeber eingestellt werden, da sie meist einen F-, B- oder S-Ausweis besitzen. Dies gilt für ukrainische Flüchtlinge ebenso wie für Flüchtlinge aus anderen Ländern. Indem ihnen die Türen zum Arbeitsmarkt geöffnet werden, können sie sich besser und schneller in die Gesellschaft integrieren.

Fördermittel vorhanden

Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration ist, dass die Arbeitgeber bereit sind, solche Arbeitskräfte zu beschäftigen. Aus diesem Grund hat das KSA mehrere Anreize geschaffen, indem es die Rekrutierung durch Einsichtnahme in den Lebenslauf der arbeitsberechtigten Personen erleichtert, Arbeits-, Ausbildungs- und Praktikumsstellen veröffentlicht und alle für eine Anstellung relevanten Informationen zugänglich macht. Darüber hinaus sind Zuschüsse für Unternehmen bei entsprechenden Neueinstellungen vorgesehen. Unter den Bezeichnungen «Vitamin F+ und B+» sind Förderleistungen für die Dauer von sechs Monaten vorgesehen. Zudem ist eine Betreuung durch Integrationsberater bis zwölf Monate nach der Einstellung gewährleistet.

Das KSA und der FAV halten fest, dass eine erfolgreiche Eingliederung für die Gesellschaft als Ganzes von Vorteil ist, da auf diese Weise den Flüchtlingen sowie ihren Familien eine Perspektive gegeben wird. Gleichzeitig wird die Wirtschaft bei der Bewältigung des Arbeitskräftemangels unterstützt und der soziale Zusammenhalt gestärkt.