Minnig SA bildet den Nachwuchs aus


Die Firma Minnig SA mit Sitz in Bulle wurde anlässlich des letzten Herbstauftakts der Unternehmen mit dem Preis als bester Ausbildungsbetrieb in der Kategorie «Bautechnik» ausgezeichnet. Eine Auszeichnung, welche die langjährige Tradition der Berufsausbildung dieses Unternehmens belohnt.

Die Berufsausbildung begann bereits mit der Gründung der Minnig SA, einem Unternehmen in Bulle, das seit 1967 in den Bereichen Schreinerei und Innenausbau tätig ist. Ein Bekenntnis zur Ausbildung des Nachwuchses. «Wir möchten, dass unser Know-how und unser Fachwissen langfristig erhalten bleiben. Dazu müssen wir es den jungen Menschen weitergeben, den Fachkräften von morgen», erklärt Benjamin Baechler, der bei der Minnig SA für die Berufsbildung zuständig ist.

Derzeit besteht ein hoher Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in den Berufssparten Schreinerei und Tischlerei. «Immer weniger Unternehmen beteiligen sich an der Ausbildung junger Leute, da der Papierkram zunimmt und die Ausbildung vor einigen Jahren in ihrer Gesamtausrichtung überdacht wurde», erklärt Benjamin Baechler. Die Betreuung der Lernenden wird in den Betrieben stärker gefördert, was den Jugendlichen zugutekommt, aber für die Ausbilderinnen und Ausbilder viel aufwändiger ist.

Dennoch sieht Benjamin Baechler einen deutlichen Vorteil, Lernende in einen Betrieb zu integrieren: «Dies treibt uns an und motiviert uns, stets auf dem neuesten Stand der verfügbaren Technologien und Techniken zu sein, so dass wir ihnen ein Arbeitsumfeld mit besten Bedingungen bieten können.» Ganz abgesehen vom frischen Wind, der allen Unternehmensstrukturen zugutekommt.

Die Minnig SA beschäftigt seit 2015 regelmässig weibliche Lernende. «Die Denkweisen ändern sich und mit den heutigen Hebevorrichtungen ist das Handwerk auch für Frauen geeignet, die sich immer zahlreicher für die Holzberufe interessieren », stellt der Leiter der Berufsbildung Fest. Sind sie gut eingebunden? «Ja, auch wenn wir zu Beginn ein wenig Bedenken hatten, da das Team hauptsächlich aus Männern besteht. Letztendlich war die Erfahrung sehr positiv», bekräftigt Benjamin Baechler und fügt an, dass die vierte Lernende, die bei der Minnig SA ausgebildet wurde, sich derzeit noch in der Ausbildung befindet und eine fünfte im August zum Team stossen wird.

Berufe attraktiv machen

Der verliehene Preis anlässlich des Herbstauftakts der Unternehmen war für den Ausbildungsleiter eine tolle Überraschung. «Dies ist eine Belohnung für all die Arbeit, die wir seit vielen Jahren gemeinsam mit den jungen Menschen leisten.» Ausserdem wurde bei Minnig SA die Lernendenbetreung überdacht. « Wir müssen sie stets im Auge behalten und unterstützen, denn dies ist eine langfristige Investition.»

In Zukunft will die Minnig SA weiter daran arbeiten, die Berufe im Schreinerei und Tischlereibereich attraktiv zu machen und andere Unternehmen zur Ausbildung von Nachwuchskräften begeistern, sodass interessierte junge Menschen eine Lehrstelle finden. «Die Zukunft der Unternehmen unserer Branche hängt von der Berufsbildung ab», betont Benjamin Baechler, der die mangelnde Anerkennung von Handwerksberufen in der Gesellschaft bedauert. Etwas, was er unter anderem bei den Berufsberatern in den OS feststellt. «Sie drängen junge Menschen aus dem prägymnasialen Leistungsbereich oft auf das Gymnasium, obwohl unsere Berufe ebenso anspruchsvoll sind und wir Leute benötigen, die eine höhere Ausbildung in Betracht ziehen.» Es gibt noch viele Herausforderungen zu bewältigen für das Unternehmen aus Bulle, das sich glücklich schätzt, nicht allzu sehr unter Covid gelitten zu haben.

1967

Gründungsjahr des Unternehmens

40

Anzahl Beschäftigte

4

Anzahl Lernende