Mit wenigen Klicks die berufliche Zukunft gestalten


Anfang Juni wurde eine digitale Plattform für alle Akteurinnen und Akteure der Berufsbildung lanciert. Sie wird vom FAV getragen und soll als zentrale Referenzquelle im Kanton dienen.

Während der Generalversammlung des Freiburger Arbeitgeberverbandes wurde Anfang Juni ein neues digitales Tool vorgestellt: Berufsbildung Freiburg (berufsbildung-freiburg.ch). Die Plattform ist als zentrales Portal für alle relevanten Informationen zur Berufsbildung konzipiert und richtet sich an Jugendliche, ihre Eltern, Lehrpersonen sowie Ausbildungsbetriebe. Sie bietet praxisnahe, verständliche und bedarfsgerechte Inhalte für diese Zielgruppen.

Das Vorhaben ist ambitioniert: Alle Informationen zur Berufsbildung im Kanton Freiburg sollen zentral gebündelt werden. Die digitale Plattform «Berufsbildung Freiburg» wird vom Freiburger Arbeitgeberverband (FAV) getragen. Das Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung (SOPFA) und das Amt für Berufsbildung (BBA) des Kantons wurden informiert und in die Entwicklung des Projekts einbezogen, um sich abzustimmen und zu ergänzen. «Wir richten uns an Jugendliche, ihre Eltern, Lehrpersonen sowie Ausbildungsbetriebe», fasst Aude Favre, Koordinatorin für Berufsbildung beim FAV und Projektverantwortliche, zusammen. Der Ursprung dieser Plattform liegt im Jahr 2023. Damals fand an der Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg (HSA) ein Work shop mit Vertreterinnen und Vertretern des FAV, Lernenden, Eltern sowie Mitgliedern des BBA und BEA statt. Dort entstand die Idee, eine zentrale Plattform mit zielgruppengerechten Inhalten zu schaffen. Die Website dient als Ressourcenknotenpunkt und verweist auf etablierte Seiten wie berufsberatung.ch, die Plattform des Staates Freiburg oder die des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Sie hebt sich durch vielfältige Inhalte wie Texte, Videos oder auch FAQs von bestehenden Angeboten ab. Das FAQ-Format ermöglicht es, häufig gestellte Fragen von Jugendlichen, Eltern, Lehrpersonen und Ausbildenden direkt zu beantworten. Das Ziel ist klar: Die Berufsbildung soll gestärkt werden, denn trotz ihrer Schlüsselrolle für den wirtschaftlichen Nachwuchs wird sie oft gegenüber akademischen Laufbahnen in den Hintergrund gedrängt.

Wie bereits erwähnt, richtet sich die Plattform nicht nur an Jugendliche – auch Eltern finden dort hilfreiche Informationen. «Wir stellen fest, dass viele Eltern die duale Berufsbildung nicht gut kennen, obwohl sie sich stark für die Berufsperspektiven und Lehrvertragsmodalitäten interessieren», führt Aude Favre aus. Für den FAV ist die Berufslehre ein bevorzugter Bildungsweg und sollte dies auch bleiben. Unsere Berufsbildung wird von vielen beneidet und öffnet zahlreiche Türen. Berufsbildung Freiburg richtet sich zudem an Unternehmen und Berufsverbände. In einer ersten Phase finden Unternehmen dort einen Leitfaden, um Berufsbildnerinnen oder Berufsbildner in Lehrbetrieben zu werden, sowie eine Übersicht über den Lehrgang, der dafür absolviert werden muss. Längerfristig hofft der FAV, dass die Plattform zu einem Förderinstrument für die Berufsverbände wird. Es ist wichtig, ihre zentrale Rolle in der dualen Berufsbildung hervorzuheben. Ein umfassendes Umfeld ermöglicht es jungen Menschen, eine Berufslehre zu absolvieren. Obwohl das Tool bereits online ist, sind Weiterentwicklungen geplant. «Wir haben bereits einige Ideen. Dieses Projekt bietet eine solide Basis, um Partnerschaften zu knüpfen und die Berufsbildung im Kanton zu fördern», sagt die Projektverantwortliche abschliessend.

Chiffres clés

50%

der jungen Freiburgerinnen und Freiburger absolvieren eine Berufslehre

>2000

Ausbildungsbetriebe gibt es im Kanton Freiburg

80%

der Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger finden innerhalb von drei Monaten nach dem EFZ-Abschluss eine Stelle